BUDDHISTISCHE FEIERTAGE
Es gibt 4 buddhistische Feiertage (spezielle Tage im tibetisch buddhistischen Kalender) an denen wir im Zentrum verschiedene deutsche Texte, je nach Anlassfall und auf Empfehlung von unserem spirituellen Leiter Lama Zopa Rinpoche, gemeinsam rezitieren. Wem dies nicht möglich ist, kann die empfohlenen Rezitationen an diesen Tagen auch zu Hause durchführen.
An diesen Feiertagen werden die karmischen Resultate ein hundert Millionen mal multipliziert, wie Lama Zopa Rinpoche aus dem Vinaya Text „Treasure of Quotations and Logic“ zitiert. An Sonnen- oder Mondfinsternistagen (eclipse days), werden gemäß Lama Zopa Rinpoche die Verdienste 700.000mal multipliziert.
Bitte beachten Sie: gemäß dem späten Kyabje Choden Rinpoche, einem von Lama Zopa Rinpoches Gurus, sollten die glücksverheißenden Tage gemäß indischer Zeit durchgeführt werden. Aus diesem Grund führt Lama Zopa Rinpoche, wenn er nicht in Indien ist, diese Tage gemäß der Zeit, die in Indien gilt, durch.
Aktuelle Termine, an denen wir eine Praxis durchführen, finden Sie hier im Kalender sowie in unserem monatlichen Newsletter. Den tibetisch buddhistischen Kalender finden Sie mittels Suchoption: “Dharma Practice Dates” auf www.fpmt.org.
Praktiken an Buddha Multiplying Days
Unser spiritueller Leiter, Lama Zopa Rinpoche, empfiehlt folgende Praktiken für diese Tage:
- Rezitation Vajrasattva Mantren
- Rezitation der 35 Buddhas mit Niederwerfungen
- Rezitation des Sanghata Sutras
- Rezitation des Sutra des Goldenen Lichts
- Rezitiation des Diamant Sutras
- Tonglen-Praxis
- Praxis der Mitfreude
- Meditation über Leerheit und abhängiges Entstehen
- Meditation über Bodhicitta
- die 8 Mahayanagelübde nehmen
- Nyung Näs (Fastenretreat) durchführen
- Guru Shakyamuni Buddha Puja
- Rezitation des „Sutra for Remembering the Three Jewels
- Selbsteinweihung für diejenigen mit entsprechender Erlaubnis
Einige Praktiken finden Sie auf Deutsch in unseren zwei Gebetsbüchern (golden und silber) sowie auf unserer Website unter Mediathek. Alle Texte sind auf Englisch unter fpmt.org verfügbar.
Kinder in die Praxis einbeziehen
Ergänzend dazu kann man sich überlegen auch Kinder in eine Praxis mit einzubeziehen. Dafür eignet sich das Buch Eight Plays for Children. Dieses Buch wurde für Kinder entwickelt und enthält Geschichten von Buddha als Prinz Siddharta und auch wie er sich in früheren Leben als Tier voll der Weisheit und liebenden Güte manifestierte. Das Buch kann über fpmt.org/ foundation store bezogen werden.
Die 15 Tage der Wunder - Monlam und Chotrul Duchen
Die 15 Tage des Wunders – vom ersten Tag des Tibetischen Neujahrs (Losar) sowie die darauffolgenden 15 Tage gedenken wir der Zeit als Guru Shakyamuni Buddha kraftvolle Wunder vollbrachte, um den Glauben an ihn und seine Lehren bei seiner Gefolgschaft zu stärken. Den Höhepunkt stellt der 15. Vollmondtag dar, genannt Chotrul Duchen („Tag des Wunders“).
Losar wird von den Tibetern traditionsgemäß 3 Tage im Kreise ihrer Familie und Freunden mit Essen und gemeinsamen Spielen gefeiert. Eine Reihe von Ritualen und Gebräuchen sind mit diesen Tagen verbunden, wie z.B. die Konsumation einer speziellen Suppe „guthug“ am 29. Tag des letzten tibetischen Monats des Jahres, zwei Tage vor Losar.
In den Klöstern findet zu Losar das berühmte Butterlampenfest statt.
Die 15 Tage der Wunder werden meist auch für Pilgerreisen und intensive Dharma Praktiken genutzt. In den Klöstern findet die große Feier des Gebets, Monlam Chenmo, für mehrere Tage oder Wochen von morgens bis abends statt und ist somit das größte religiöse Ereignis des Jahres. Es geht auf eine 1409 von Lama Tsongkhapa gegründete Tradition zurück.
Alle 15 Tage sind glückverheißend und alle heilsamen Handlungen und Praktiken werden an diesen Tagen 100 Millionen Mal vervielfacht.
Nach dem tibetischen Kalender 1.-15. Tag des ersten Monats.
15 Tage der Wunder:
Am ersten Tag, nach dem Mahlopfer, legte der Buddha seinen Zahnstocher auf den Boden. Sofort wuchs ein außergewöhnlicher Baum heran – kilometerweit, gefüllt mit Blumen, Früchten, Juwelen und Lichtern. Der Buddha hielt dann eine Unterweisung für die Massen, und viele erlangten auf der Stelle Verwirklichung.
Am zweiten Tag drehte der Buddha seinen Kopf nach rechts und links, woraufhin sich auf beiden Seiten zwei juwelenbesetzte Berge erhoben – voll mit reinem, süßem Wasser und üppiger Nahrung für Mensch und Tier. Der Buddha sprach erneut, seine Stimme erreichte jedes Wesen und rief Verständnis und Verwirklichung im Geist aller, die ihn hörten, hervor.
Am dritten Tag, nachdem er gegessen hatte, spülte Buddha seinen Mund mit Wasser aus. Auf dem Boden, auf den das Wasser fiel, bildete sich ein großer See. Er erstreckte sich über Hunderte von Meilen. Er war gefüllt mit reinstem Wasser, Juwelen und duftenden Lotusblumen und strahlte zudem ein wunderbares Licht aus. Die Menschen waren sehr glücklich, der Buddha lehrte erneut und brachte dem Geist der Anhänger ebenso wunderbare Vorteile.
Am vierten Tag, nach dem Mittagsopfer, erschuf der Buddha ein Becken, aus dem acht Ströme in kreisförmigen Bahnen nach außen flossen. Im Klang der Ströme hörten die Menschen die Lehren, die sie zu höheren Wiedergeburten führten und ihre tugendhaften Bemühungen verstärkten.
Am fünften Tag zeigte Buddha ein leuchtendes goldenes Licht, das alle Anwesenden von allen Leiden reinigte und sie in Körper und Geist sehr friedlich machte. Wieder gab er Belehrungen und transformierte ihren Geist.
Im Laufe der Tage kamen Könige und Götter, um Opfergaben zu bringen, die der Buddha annahm. Dann machte der Buddha vor der Menge von Tausenden von Menschen wunderbare Darbietungen und lehrte wie zuvor. Einige erkannten den Wunsch, tugendhafte Taten zu vollbringen, und pflanzten Samen für eine höhere Wiedergeburt. Andere wurden zu Arhats, und einige verwirklichten Bodhicitta.
Am achten Tag, nachdem sie die Wunder gesehen und die Belehrungen gehört hatten, baten die 90.000 Anhänger der asketischen Lehrer mit den verfilzten Haaren darum, der Sangha beizutreten. Ihre verfilzten Haare und Bärte fielen ab, und sie wurden zu Buddhas Schülern.
Das Schauspiel ging weiter. Tag für Tag gab der Buddha leuchtende Unterweisungen, die den Geist aller Zuhörer verwandelten.
Ein Mann kniet vor einer Nonne und bietet ihr ein Geschenk an.
Am fünfzehnten und letzten Tag des Frühlingsfestes brachte König Bimbisara dem Buddha Geschenke. Buddha wies König Bimbisara an, Gefäße für das Essen zu bringen, und die Gefäße wurden auf wundersame Weise mit Nahrungsmitteln von hundert verschiedenen Geschmacksrichtungen gefüllt. Als die Versammelten davon aßen, waren sie körperlich und geistig vollkommen zufrieden.
Buddha fragte sie: „Warum gibt es solch unermessliches Elend auf der Welt?“ Durch seinen Segen erkannten sogar die achtzehn Arten von Dämonen, dass ihr Elend auf Taten zurückzuführen war, die sie selbst begangen hatten. Sie empfanden großes Vertrauen in Buddha.
Wie an allen vorangegangenen Tagen erreichten die Versammelten große Fortschritte. Einige steigerten ihren Bodhi-Geist, einige erlangten die Arhatschaft, einige erreichten die Stufe der Nicht-Wiederkehr, viele erlangten die Samen der Wiedergeburt als Menschen oder Götter und unzählige andere steigerten ihre Tugend.
Aus dieser Geschichte können wir die außerordentlichen geschickten Mittel des Buddha erkennen. Obwohl er seine Kräfte nur ungern zeigte, erleuchtete er, als die Zeit reif war, den Geist von vielen Tausenden von Wesen und inspiriert seine Schüler bis heute.
Freuen wir uns, dass wir Buddhas Lehren zu dieser Zeit und an diesem Ort begegnet sind, über 2500 Jahre später, und nutzen wir die erstaunliche Gelegenheit, unseren eigenen Geist zu transformieren!
Saka Dawa
Saka Dawa ist der wichtigste tibetisch-buddhistische Festtag, an dem Buddhas Geburt, Erleuchtung und dessen Eintritt ins Parinirvana gefeiert werden. Buddhisten auf der ganzen Welt üben an diesem Tag glückverheißende und verdienstvolle Aktivitäten aus.
Nach dem tibetischen Kalender am 15. Tag des vierten Monats.
Chokhor Duchen
Chokhor Duchen ist einer der vier höchsten buddhistischen Feiertage. Wir gedenken hier dem Tag, an dem Buddha Shakyamuni zum ersten Mal nach seiner Erleuchtung das Rad des Dharma drehte: Es heißt, dass er nach seiner Erleuchtung sieben Wochen lang nicht gelehrt hat. Indra und Brahma brachten anschließend Buddha Shakyamuni ein Dharmachakra und ein Muschelhorn dar und baten ihn darum zu lehren. Indem Buddha Shakyamuni daraufhin die Vier Edlen Wahrheiten in Sarnath darlegte, hat er zum ersten Mal das Rad des Dharma gedreht.
Nach dem tibetischen Kalender am 4. Tag des sechsten Monats.
Lhabab Duchen
Lhabab Duchen, Buddhas Abstieg vom Himmel der 33, ist einer der vier großen heiligen Tage im buddhistischen Kalender. An diesem Tag wird die Wiederkehr Shakyamuni Buddha´s aus dem Götterbereich auf die Erde gefeiert, nachdem Buddha für einige Monate den Göttern Dharmalehren gab. Ebenso seiner Mutter, Mayadevi, die eine Woche nach seiner Geburt starb und im Götterbereich wiedergeboren wurde.
Nach dem tibetischen Kalender am 22. Tag des neunten Monats.
Geburtstag Lama Tsongkhapa
Je Tsongkhapa (Ganden Ngamchoe 1357 – 1419) ist einer der bedeutendsten Meister und Begründer der Gelugpa Schule des Tibetischen Buddhismus. Er ist auch bekannt unter seinem ordinierten Namen Losang Drakpa.
Er verfasste viele Werke, u.a. Lamrim Chenmo, die auch heute noch wegweisend für Studierende im Buddhismus sind.
Der Lama Tsongkhapa Tag findet am 25. Tag des 10. Monats des tibetischen Kalenders statt. An diesem Tag ehren Buddhist*innen weltweit seinen Eintritt ins Parinirvana.
Wir feiern diesen Tag u.a. mit einer Guru Puja (Lama Chöpa).
Termine: Buddh. Feiertage:
Spezifische Praktiken, die von Lama Zopa Rinpoche für diese besonderen Tage empfohlen wurden:
Weitere empfohlene Praktiken sind:
- Guru Shakyamuni Buddha Puja 6:10 im Video
- Sutras rezitieren, wie das Vajra-Schneide-Sutra , das Sutra des goldenen Lichtsund das Sanghata-Sutra
- Nyung nes
- Durchführung der Selbsteinweihung, für diejenigen, die die notwendigen Voraussetzungen erfüllt haben
- Lama Chopa
- Singen der Namen von Manjushri , dem König der Gebete
- Fünfunddreißig Buddhas
- Vajrasattva-Mantras
- Rezitieren von OṂ MAṆI PADME HŪṂ mit Bodhichitta
- Meditation über Leerheit und abhängiges Entstehen
- Meditation über Bodhichitta
- Tonglen üben
- Jubel
- Tiere befreien
Natürlich sind auch alle anderen verdienstvollen Aktivitäten, die oft von Lama Zopa Rinpoche empfohlen werden, an diesen Tagen gut zu machen. Wenn Sie an diesen oder anderen Tagen das Sutra des Goldenen Lichts rezitieren möchten , denken Sie bitte daran, Ihre Rezitationen auf der Meldeseite des Sutra des Goldenen Lichts zu melden .
MOND- UND SONNENFINSTERNISSE
Die karmischen Ergebnisse von Handlungen vervielfachen sich auch an den Tagen der Sonnen- und Mondfinsternis, wie es im Vinaya-Text Schatz der Zitate und Logik heißt. Bei Mondfinsternissen werden die karmischen Wirkungen um das 700.000-fache und bei Sonnenfinsternissen um das 100-Millionen-fache multipliziert.
Lama Zopa Rinpoche sagte, dass der multiplizierende Effekt von Finsternissen auftritt, egal ob die Finsternis teilweise oder vollständig ist. Rinpoche wies darauf hin, dass der verdienstvermehrende Effekt nicht den ganzen Kalendertag anhält und dass verdienstbringende Aktivitäten während der Sonnenfinsternis durchgeführt werden sollten. Alle nützlichen Praktiken können durchgeführt werden, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:
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Die Gelegenheit, über das Video die Gelübde von Lama Zopa Rinpoche zu erhalten, ist kostbar. Um die Überlieferungslinie vollständig zu erhalten, ist es notwendig, die Gelübde tatsächlich anzunehmen. Um dies zu erleichtern, haben wir eine einstündige Version des Videos erstellt, in dem Rinpoche die Gelübde speziell für Schüler anbietet, damit diese sie ansehen, annehmen und die Überlieferungslinie erhalten können.
Wenn Rinpoche seine Lehren über die Gebote gibt, betont er, wie glücklich wir uns schätzen können, die Lehren des Mahayana kennengelernt und Dharma gelernt und praktiziert zu haben. Allerdings nutzen wir die Möglichkeiten, die wir haben, nicht aus. Rinpoche erklärt, dass wir von Welle um Welle der Anhaftung, Unwissenheit und Wut mitgerissen werden und dass wir völlig unter ihrer Kontrolle stehen, so sehr, dass unser menschliches Leben verschwendet ist. Deshalb ist es für uns so wichtig, jeden Tag, jede Stunde, jede Minute und jede Sekunde unsere perfekte menschliche Wiedergeburt zu nutzen, um Dharma zu praktizieren.
„Die acht Mahayana-Regeln zu befolgen ist eine Möglichkeit, dem Leben einen Sinn zu geben, seine Essenz Tag und Nacht zu spüren, indem man Gelübde ablegt“, hat Lama Zopa Rinpoche gelehrt. „Es ist so einfach. Es ist nur für einen Tag. Nur für einen Tag. Es macht es so leicht.
Weiters:
“Videos aus dem Kloster Kopan Lama Zopa Rinpoches dreistündige Unterweisung, in der er die acht Mahayana-Regeln mit Kommentaren darlegte