🏵️ Panchen Losang Chogyen - Gelug Zentrum Wien, (PLC):
Das Panchen Losang Chogyen Zentrum Wien (PLC) lädt Dich herzlich ein!
‘Ein Zentrum wirkt erleuchtend indem es Licht bringt und Dunkelheit vertreibt – es vertreibt Unwissenheit und bringt dann das Licht des Dharma zu den fühlenden Wesen.’
– Lama Zopa Rinpoche
Unser Zentrum liegt im schönen Servitenviertel Wiens, im 9. Bezirk, zwischen Servitenkirche und Rossauer Lände:
Wir laden Dich herzlich in unsere Gompa ein, um hier Ruhe und Entspannung zu finden.
Wir freuen uns auf Deinen Besuch:
Bitte melde Dich bitte unter info@gelugwien.at an, damit wir uns für Dich Zeit nehmen können.
Vielen Dank, PLC Wien Team
🏵️ GALERIE: Fotos & Videos
FOTO-GALERIE 2024: Serkong Tsenshab Rinpoche
SERKONG TSENSHAB RINPOCHE
VIDEO
Rinpoche gab am 13.9. im PLC Wien eine Unterweisung und leitete einen Retreat (15.-22.9.) in der Natur im Kalapa Retreat-Zentrum/Südsteiermark !
SE Serkong Tsenshab Rinpoche ist ein großartiger und hochangesehener tantr. Meister und erteilt regelmäßig Unterweisungen der höchsten Lehren der tibetisch buddhistischen Philosophie der antiken Nalanda Meister, wie die großen Abhandlungen von Nagarjuna, Lama Tsongkhapa, Shantideva, Chandrakirti, Buddhapalita…
Rinpoche hat die besondere Fähigkeit, die schwierigen Themen, wie zB. Leerheit und Bodhicitta, so zu vermitteln, dass sie für AnfängerInnen und Fortgeschrittene von allergrößtem Nutzen sind! Ebenso ist Rinpoche bekannt für seinen liebevollen Humor und die Qualität sehr herz-öffnend zu wirken.
Rinpoche sagte: „Wenn wir nicht wissen, was ‘Leerheit’ ist oder was die ‘wahre Natur von Phänomenen’ ist, werden wir getäuscht und dann entsteht alles Leiden. Das ist es, was der Buddha gelehrt hat und das ist es, was alle großen Meister gelehrt haben. Es ist also ein sehr großes Thema, das wir diskutieren müssen.“
Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei Seiner Eminenz Serkong T. Rinpoche, bei allen Teilnehmenden vor Ort und online und bei allen MitarbeiterInnen des PLC Wien!
FOTO-GALERIE 2024: Khandrola Rinpoche
Besuch von KHANDRO
KHANDRO KUNGA BHUMA RINPOCHE in Wien 2024
Das PLC mit allen StudentInnen hatte das große Glück, Ihre Eminenz Khandro Kunga Bhuma Rinpoche im Mai 2024 willkommen heißen zu dürfen! Alle Videos HIER
Photos by: Harald Weichhart, Chris Zvitkovits, Marie Schnoell, Stefanie Weberhofer – Vielen Dank!
Mehr Fotos hier
FOTO-GALERIE 2023: Ling Rinpoche, Jhado Rinpoche
2023 war für das PLC ein besonderes Jahr, da wir unser 20-jähriges Bestehen feierten! Hier unser PLC Video.
Mai 23: UNTERWEISUNGEN VON SEINER EMINENZ JHADO TULKU RINPOCHE IM PLC WIEN:
Großartige Unterweisungen zum Thema ‘Erläuterung zum Erleuchtungsgeist – Bodhicitta’ vom kostbaren Meister, Tulku Jhado Rinpoche im PLC Wien:
April 23: UNTERWEISUNGEN VON SEINER EMINENZ LING RINPOCHE IM APRIL 2023 IM PLC WIEN:
Seine Eminenz, der kostbare Ling Rinpoche, gewährte unseren SchülerInnen ‘Zuflucht in die 3 Juwelen’ und gab uns Trost zum großen Verlust unseres Gründers und Gurus, Lama Zopa Rinpoche.
Lieber Gast, solltest Du ungewollt auf einem Foto erscheinen, teile uns dies sogleich mit und wir werden es entfernen.
FOTO-GALERIE 2022: letztes Treffen mit Lama Zopa Rinpoche
2022
AUDIENZ BEI LAMA ZOPA RINPOCHE IM KLOSTER KOPAN / NEPAL
TIERBEFREIUNG FÜR GESHE SOEPA IM PLC
😊🌻 UNS UND UNSER ZENTRUM KENNENLERNEN: PLC-VIDEO
FOTO-GALERIE 2017: Lama Zopa Rinpoche
2017
BESUCH VON LAMA ZOPA RINPOCHE IM PLC:
Das Panchen Losang Chogen Zentrum Wien weist ausdrücklich darauf hin, dass bei der Veranstaltung fotografiert und gefilmt wird. Die TeilnehmerInnen erklären sich einverstanden, dass dieses Material vom Verein für Werbezwecke genutzt wird, bei Nicht-Zustimmung dies bitte bei der Veranstaltung dem Fotografen bekanntgeben und nicht an Gruppenfotos teilnehmen. Danke.
(Fotos: Harald Weichhart, Hannes Sinabell, Stefan Seidler, Marie Schnoell, FPMT) und viele mehr (wenn Du nicht angeführt bist, melde Dich bitte bei uns, vielen Dank)
Das Panchen Losang Chogyen Gelug-Zentrum (PLC-Wien) ist ein tibetisch-buddhistisches Zentrum zur Förderung der buddhistischen Werte von Weisheit und Mitgefühl für alle Lebewesen.
Wir stehen in der buddhistischen Tradition des 14. Dalai Lama, wie sie von Lama Tsong Khapa im 14. Jahrhundert in Tibet gegründet wurde.
Das umfangreiche Programm bietet allen neuen InteressentInnen, Nicht-BuddhistInnen sowie BuddhistInnen auf verschiedenen Ebenen der Praxis zeitgemäßen, authentischen Buddhismus.
Für die qualifizierte Anleitung sorgen tibetische und erfahrene westliche Lehrerinnen und Lehrer.
Wir sind eine gemeinnützige Organisation, offen für alle Menschen aller religiösen und nichtreligiösen Hintergründe. Unser Zentrum und unsere Aktivitäten basieren auf Spenden, Mitgliedsbeiträgen und der engagierten Arbeit von Freiwilligen. Sie können einen Beitrag leisten, indem Sie spenden, Mitglied werden und/oder sich ehrenamtlich engagieren.
Im PLC Wien begrüßen wir Vielfalt und Chancengleichheit in Bezug auf Rasse, Religion, ethnische Zugehörigkeit, Kultur, Geschlecht, Alter, sexuelle Orientierung und körperliche Fähigkeiten.
Bei Fragen wende Dich bitte an info@gelugwien.at
🏵️ SPC Team:
Bei Fragen zum Programm: andrea.husnik@gelugwien.at
🏵️ Unser Zentrum im Herzen von Wien:
Wie es in Wien begann, die Geschichte des PLC Wien
Der Start unseres Zentrums:
1982 begegnete die Biologin Mag.a Andrea Husnik als eine der ersten Österreicher*innen in Kopan (Nepal), dem ersten Kloster und Zentrum von FPMT, Lama Thubten Yeshe und Lama Zopa Rinpoche. Nach einem fast 2-jährigen Studium des tibetischen Buddhismus unter der Leitung der beiden Lehrer kehrte sie nach Österreich mit der Empfehlung “meditate with your friends“ zurück. So begannen die ersten Dienstag-Abend-Meditationen im Raum der Drikung Kagyü Gruppe am Fleischmarkt in Wien.
Lehrer*innen wie Sylvia Wetzel, Jon Landaw und Anne McNeil, Kanadierin und eine der ersten westlichen tibetisch buddhistischen Nonnen, kamen für Wochenendseminare nach Wien. Weitere westliche und tibetische Lehrer*innen folgten (siehe Lehrer*innen). 1986, bei einer neuerlichen persönlichen Begegnung zwischen Lama Zopa Rinpoche und Andrea Husnik, kamen auf Anregung von Rinpoche LamRim Belehrungen zu den Dienstag-Abend-Meditationen hinzu.
Das Zentrum Panchen Losang Chogyen:
2003 bekam die Meditationsgruppe von Lama Zopa Rinpoche den Namen Panchen Losang Chogyen verliehen und wurde offiziell ein FPMT-Zentrum. 2010 wurden dazu eigene Räumlichkeiten in der Servitengasse 15 angemietet und mit ca. 30 Helfer*innen und Professionist*innen renoviert.
Studienprogramme:
Regelmäßige Studienprogramme wie das 2-jährige Einführungsprogramm BUDDHISMUS ENTDECKEN, erfolgreich geleitet von der Gründerin Mag.a Andrea Husnik, in das man jederzeit einsteigen kann, werden seit Mitte der 90er Jahre angeboten.
Von 2009 – 2020 unterrichtete auch die Ehrw. Dr. Birgit Schweiberer (derzeit im Retreat), beginnend mit dem drei ein halb Jahre dauernden Studium Madhyamakavatara, gefolgt von den einjährigen Studienprogrammen Bodhicittavivarana, Mahayana-Uttaratantra-Shastra und Shantidevas Bodhicāryāvatāra. Dem folgte der einjährige Lehrgang Weisheit aus Shantidevas Bodhicāryāvatāra. 2016 startete das ausführliche Grundlagenprogramm “Basic Program”, das zum ersten Mal in Österreich gelehrt wird.
Seit 2023 bietet das PLC Wien auch einen fortgeschrittenen Lehrgang der buddhistischen Philosophie: BUDDHISMUS VERTIEFEN, der von Ehrw. Thubten Drolma erfolgreich geleitet wird und in den man mit Vorkenntnissen jederzeit einsteigen kann.
PLC VIDEO: in unserem Zentrums-Video, das wir aufgrund unseres Jubiläums, 20 Jahre PLC 2023 mit viel Liebe gefilmt wurde, erzählt die Gründerin des Zentrums, Mag.a Andrea Husnik, über unser Entstehen, viele interessante Geschichten zu Lama Zopa Rinpoche, Lama Yeshe uvm. und beschreibt auch unsere Dharma-Aktivitäten.
Wir freuen uns, Dich kennenzulernen.
Panchen Losang Chogyen Gelug-Zentrum (PLC-Wien)
Lama Zopa Rinpoche:
„Jedes Zentrum, in dem gelehrt wird, wie Mitgefühl stufenweise erzeugt werden kann, trägt täglich zum Weltfrieden bei.“
Panchen Losang Chogyen Gelug-Zentrum (PLC-Wien) ist ein tibetisch-buddhistisches Zentrum zur Förderung der buddhistischen Werte von Weisheit und Mitgefühl für alle Lebewesen. Wir stehen in der buddhistischen Tradition des 14. Dalai Lama, wie sie von Lama Tsong Khapa im 14. Jahrhundert in Tibet gegründet wurde.
Das umfangreiche Programm (Einführung in Meditation und Grundlagenprogramm, Buddhismus studieren und meditieren, Vajrayana Praxis, buddhistische Prinzipien im Alltag) bietet allen neuen InteressentInnen, Nicht-BuddhistInnen sowie BuddhistInnen auf verschiedenen Ebenen der Praxis zeitgemäßen, authentischen Buddhismus. Für die qualifizierte Anleitung sorgen tibetische und erfahrene westliche Lehrerinnen und Lehrer.
Wir sind Mitglied der weltweiten Gesellschaft zur Erhaltung der Mahayana-Tradition (FPMT), gegründet 1975 vom tibetischen Lama Thubten Yeshe (1935-1984) / Osel Rinpoche. Das PLC-Wien steht unter der Leitung von Lama Thubten Zopa Rinpoche (geboren 1946), der nun auch der spirituelle Leiter von FPMT ist.
Unseren Namen haben wir vom ersten Panchen Lama (Panchen Losang Chogyen).
PLC-Wien ist ein buddhistischer Zentrum in der tibetischen Gelug-Tradition und Mitglied der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft (ÖBR).
Wir fühlen uns verpflichtet, harmonische Umgebungen zu schaffen und allen Wesen zu helfen, ihr volles Potenzial an unermesslicher Weisheit und grenzenlosem Mitgefühl zu entwickeln. Wir laden Euch ein, mit uns zusammen an der Entwicklung von Mitgefühl und Liebe zu arbeiten und eine friedliche Umwelt zu gestalten.
Das Zentrum ist eine Bildungseinrichtung zur Förderung der buddhistischen Werte von Weisheit und Mitgefühl allen Wesen gegenüber.
„Wenn wir der Welt mit Liebe begegnen, sind wir nicht nur selber glücklich, die Welt wird eine andere sein.“ S.H. Dalai Lama
Panchen Lama
Panchen Lama: „Panchen” heißt „Großer Gelehrter”. Dies ist der Ehrentitel, den der Fünfte Dalai Lama im 17. Jhdt. seinem Lehrer und dem Abt des Klosters Tashi Lhünpo, Losang Chokyi Gyaltsen (1567-1662), verlieh. Er verfasste unzählige Texte und Kommentare, die noch heute praktiziert werden.
Besonders bekannt sind, aus einer Fülle von Texten, der von ihm verfasste Lamrim-Text „Lamrim Delam“ (tib.: lam rim bde lam), die Guru Puja „Lama Chöpa“ (tib.: bla ma mchod pa’i cho ga), der „Kommentar zum Wurzeltext für die kostbare Gelug-Kagyü-Tradition der Mahamudra“ (tib.: dge ldan bka’ brgyud rin po che’i phyag chen rtsa ba rgyal ba’i gzhung lam) und die Medizinbuddha Puja. Alle seiner Werke zeichnen sich durch Tiefgründigkeit, Schönheit und Klarheit aus. Sie werden bis heute sehr regelmäßig in den Klöstern verwendet.
Da der Dalai Lama als Verkörperung von Avalokiteshvara (Chenrezig) angesehen wird, erklärte er seinen Guru Panchen Lama als Wiedergeburt von Amitabha. Seit dieser Zeit ist es in Tibet Brauch, dass der Dalai Lama und der Panchen Lama an der Wiederauffindung des Nachfolgers des jeweils anderen beteiligt sind. Der Dalai Lama ist das umfassende und geistige Oberhaupt Tibets. Wohingegen der Panchen Lama die spirituelle Instanz jenes besonderen Gebietes um Shigatse ist. Er wird auch „Erdini“ genannt – ein mongolisches Wort, das „kostbares Juwel“ bedeutet. Dieser Titel wurde ihm von Kaiser Kiang-shi aus der Mandschurei verliehen.
Die elfte Inkarnation des Panchen Lamas Gendün Chökyi Nyima (1989 geboren) und seit seinem sechsten Lebensjahr vermisst, wurde von Amnesty International zum jüngsten politischen Gefangenen erklärt, da er kurz nach seiner offiziellen Anerkennung durch S.H. den Dalai Lama von der chinesischen Regierung „in Sicherheit“ an einen unbekannten Ort gebracht wurde.
Dagri Rinpoches mündliche Erläuterungen zu Losang Chökyi Gyaltsen:
“Losang Chökyi Gyaltsen war ein ganz besonderer und erhabener Meister der Gelug-Linie. Mit 108 Jahren wurde er außergewöhnlich alt.
Panchen Losang Chökyi Gyaltsen hatte besondere Schüler, zu denen der 5. Dalai Lama und viele große Meister aus allen drei tibetischen Landesteilen zählten. Er war Meister des gesamten Sutra und Tantra und hat die vollständige Lehre umfassend gelehrt, erhalten und weithin verbreitet. Schon als kleiner Junge zeichnete er sich nicht nur durch Weisheit, edles Verhalten und besondere heilende Kräfte aus, sondern konnte auch viele Texte nach einmaligem Rezitieren, wie den Lam Rim Chenmo, auswendig.
Sein Meister Gyalwa Ensapa, empfahl ihm zunächst viele Verdienste anzuhäufen und Negatives zu bereinigen und er prophezeite ihm auch, dass er in diesem Leben die vollständige Erleuchtung erlangen werde.”
(Foto & mehr: Wikipedia)
Vorstand des PLC
Der Vorstand ist das Leitungsorgan im Sinne des Vereinsgesetzes 2002 und besteht derzeit aus vier Personen:
Dr. Andreas Rudolf, Zentrumsdirektor, andreas.rudolf@gelugwien.at
Mag. Margarete Sinabell, Schriftführerin, margarete.sinabell@gelugwien.at
Mag. Erich Leopold, Kassier
Astrid Juraske, astrid.juraske@gelugwien.at, Organisation und psychologische Betreuung
Mag.a Andrea Husnik (Gründerin des PLC Wien) & Leiterin des Teams der spirituellen Programm Koordination (SPC-TEAM-Mitglieder: Mag. Andrea Husnik, Dr. Ingrid Kraus, Astrid Juraske, Dr. Claudia Czuba) EMAIL SPC: andrea.husnik@gelugwien.at,
Die Geschichte von Lama Zopa Rinpoche & Lama Yeshe
Eine gemeinsame Biographie von Lama Yeshe und Lama Zopa Rinpoche
Lama Thubten Yeshe wurde 1935 in Tibet unweit von Lhasa in der Stadt Tölung Dechen geboren. Zwei Pferdestunden entfernt lag das Chi-me Lung Gompa, Heimat von etwa 100 Nonnen der Gelug-Tradition. Ihre gelehrte Äbtissin und ihr Guru waren vor einigen Jahren verstorben, als Nenung Pawo Rinpoche, ein Kagyü-Lama, der für seine übersinnlichen Kräfte weithin bekannt war, in ihr Kloster kam. Sie gingen zu ihm und fragten: „Wo ist unser Guru jetzt?“ Er antwortete, dass in einem nahe gelegenen Dorf ein Junge zu dieser und jener Zeit geboren worden sei, und wenn sie nachforschten, würden sie herausfinden, dass er ihre inkarnierte Äbtissin sei. Seinem Rat folgend fanden sie den jungen Lama Yeshe, dem sie viele Opfergaben brachten und den sie Thondrub Dorje nannten.
Danach nahmen die Nonnen den Jungen oft mit in ihr Kloster, um dort an den verschiedenen Zeremonien und anderen religiösen Veranstaltungen teilzunehmen. Während dieser Besuche – die manchmal mehrere Tage dauerten – blieb er oft in ihrem Schreinraum und nahm mit ihnen am Gottesdienst teil. Die Nonnen besuchten ihn auch häufig im Haus seiner Eltern, wo ihm sein Onkel Ngawang Norbu, ein Geshe-Schüler aus dem Kloster Sera, das Alphabet, die Grammatik und das Lesen beibrachte.
Obwohl der junge Junge seine Eltern sehr liebte, empfand er ihr Leben als voller Leid und wollte nicht so leben wie sie. Schon in sehr jungen Jahren äußerte er den Wunsch, ein religiöses Leben zu führen. Wann immer ein Mönch sie zu Hause besuchte, bat er darum, mit ihm gehen und in ein Kloster eintreten zu dürfen. Schließlich, als er sechs Jahre alt war, erhielt er die Erlaubnis seiner Eltern, Sera Je beizutreten, einem College in einem der drei großen Gelug-Klöster in der Nähe von Lhasa. Sein Onkel brachte ihn dorthin und versprach der Mutter des Jungen, dass er gut für ihn sorgen würde. Die Nonnen boten ihm Roben und die anderen Lebensnotwendigkeiten an, die er in Sera brauchte, während der Onkel ihn streng beaufsichtigte und ihn sehr fleißig lernen ließ.
Er blieb bis zu seinem 25. Lebensjahr in Sera. Dort erhielt er spirituelle Unterweisungen auf Grundlage der Bildungstraditionen, die vor über tausend Jahren aus Indien nach Tibet gebracht wurden. Von Kyabje Trijang Rinpoche, dem Junior-Tutor Seiner Heiligkeit des Dalai Lama, erhielt er Lehren über den stufenweisen Lam-rim-Kurs zur Erleuchtung, der den gesamten Sutra-Pfad zur Buddhaschaft umreißt. Darüber hinaus erhielt er viele tantrische Einweihungen und Vorträge sowohl vom Junior-Tutor als auch vom Senior-Tutor Kyabje Ling Rinpoche, sowie von Drag-ri Dorje-chang Rinpoche, Song Rinpoche, Lhatzün Dorje-chang Rinpoche und vielen anderen großen Gurus und Meditationsmeistern.
Die tantrischen Lehren, die Lama Yeshe erhielt, bieten einen kraftvollen und schnellen Weg zur Erlangung eines vollständig erwachten und gereinigten Geistes, dessen Aspekte durch eine Vielzahl tantrischer Gottheiten repräsentiert werden. Einige der Meditationsgottheiten, in deren Praxis Lama Yeshe eingeweiht wurde, waren Heruka, Vajrabhairava und Guhyasamaja, die jeweils das Mitgefühl, die Weisheit und die geschickten Mittel eines vollständig erleuchteten Wesens repräsentieren. Darüber hinaus studierte er die berühmten sechs Yogas von Naropa und folgte dabei einem Kommentar, der auf den persönlichen Erfahrungen von Je Tsongkhapa basierte.
Zu den anderen Lehrern, die seine spirituelle Entwicklung begleiteten, gehörten Geshe Thubten Wangchug Rinpoche, Geshe Lhundrub Sopa Rinpoche, Geshe Rabten und Geshe Ngawang Gedun. Im Alter von acht Jahren wurde er vom ehrwürdigen Purchog Jampa Rinpoche zum Novizenmönch geweiht. Während dieser ganzen Ausbildung war eines von Lama Yeshes wiederkehrenden Gebeten, dass er eines Tages jenen Wesen, die das Dharma nicht kennen, die friedvollen Vorteile der spirituellen Praxis bringen könne.
Diese Phase seiner Ausbildung endete 1959. Wie Lama Yeshe selbst sagte: „In diesem Jahr sagten uns die Chinesen freundlich, es sei Zeit, Tibet zu verlassen und die Außenwelt kennenzulernen.“ Er floh über Bhutan und erreichte schließlich den Nordosten Indiens, wo er auf viele andere tibetische Flüchtlinge traf. Im tibetischen Siedlungslager Buxaduar setzte er seine Studien dort fort, wo sie unterbrochen worden waren. In Tibet hatte er bereits Unterricht in Prajnaparamita (der Vollkommenheit der Weisheit), Madhyamika-Philosophie (dem Mittleren Weg) und Logik erhalten. In Indien setzte er seine Ausbildung mit Kursen in den Vinaya-Regeln der Disziplin und dem Abhidharma-System der Metaphysik fort. Außerdem unterrichtete ihn der große Bodhisattva Tenzin Gyaltsen, der Kunu Lama, über Shantidevas Bodhisattvacat yavatara (Leitfaden für den Lebensweg eines Bodhisattvas) und Atishas Bodhipathapradipa (Lampe des Pfades zur Erleuchtung). Er nahm auch an weiteren tantrischen Einweihungen und Vorträgen teil und empfing im Alter von 28 Jahren die volle Mönchsweihe von Kyabje Ling Rinpoche.
Einer von Lama Yeshes Gurus in Tibet und Buxaduar war Geshe Rabten, ein sehr gelehrter Praktizierender, der für seine zielstrebige Konzentration und sein logisches Denkvermögen berühmt war. Dieser mitfühlende Guru hatte einen Schüler namens Thubten Zopa Rinpoche, und auf Geshe Rabtens Vorschlag hin begann Zopa Rinpoche, weitere Unterweisungen von Lama Yeshe zu erhalten. Zopa Rinpoche war damals ein kleiner Junge, und der Diener, der sich um ihn kümmerte, wollte ihn unbedingt dauerhaft Lama Yeshe anvertrauen. Nach Rücksprache mit Kyabje Trijang Rinpoche wurde diese Vereinbarung getroffen, und seitdem sind sie zusammen.
Lama Thubten Zopa Rinpochewurde 1945 im Dorf Thami in der Solo Khumbu-Region Nepals in der Nähe des Mount Everest geboren. Von seinem Geburtshaus aus konnte er den Berghang hinaufblicken und Lawudo sehen, wo sich die Höhle des verstorbenen Lawudo Lama befand. Während sein Vorgänger der Sakya-Tradition des tibetischen Buddhismus angehörte, war der Lawudo Lama selbst ein großer Meister der gesamten tantrischen Lehren der Nyingma-Tradition. Die letzten zwanzig Jahre seines Lebens hatte er in seiner Höhle gelebt, umgeben von seiner Frau und seinen zwei Kindern, und hatte seine ganze Zeit damit verbracht, entweder zu meditieren oder den Menschen des Solo Khumbu und der benachbarten Regionen Lehren und spirituellen Rat zu erteilen. Seine Energie für alle Wesen war unerschöpflich und es heißt, dass er in seinen späteren Jahren das Bedürfnis nach Schlaf völlig verloren hatte.
Seit er krabbeln konnte, verbrachte Zopa Rinpoche die meiste Zeit damit, den steilen Pfad zu erklimmen, der zur Höhle dieses verstorbenen Lamas führte. Immer wieder musste seine Familie ihn mit Gewalt von dem gefährlichen Weg abbringen, den er zurücklegen wollte, und ihn zwingen, widerstrebend nach Hause zurückzukehren. Als er schließlich alt genug war, um zu sprechen, erklärte er, die Höhle gehöre ihm und er sei die Inkarnation des Lawudo Lama. Er bestand weiter darauf, dass sein einziger Wunsch darin bestehe, ein Leben der Meditation zu führen. Als er vier oder fünf Jahre alt war, wurde sein Anspruch, ein inkarnierter Lama zu sein, einer öffentlichen Prüfung durch Ngawang Samden unterzogen, einen in der Nähe lebenden Nyingma-Meister der Meditation. Als der junge Junge wiederholt in der Lage war, Besitztümer des Lawudo Lama zu identifizieren und andere strenge Prüfungen zu bestehen, wurde er offiziell zur rechtmäßigen Inkarnation erklärt und erhielt die volle Einsetzung in die Nyingma-Tradition. Später erhielt er die tantrischen Initiationen dieser Tradition vom Oberlama der Thami Gompa, der liebevoll Gaga (oder Großvater) Lama genannt wird.
Der junge Zopa Rinpoche begann seine Ausbildung in Solo Khumbu auf traditionelle tibetische Weise mit dem Alphabet. Eines der ersten Bücher, die er las, war die Biographie von Milarepa, dem berühmten Dichter und Meditierenden aus dem 11. Jahrhundert. Dieses Werk weckte in ihm den großen Wunsch, wie Milarepa zu werden und bei einem so hoch verwirklichten Lama wie Marpa, Milarepas Wurzelguru, zu lernen. Er hörte auch vom Mindrol Ling-Kloster in Tibet, dem berühmten Zentrum, in dem alle Nyingma-Lehren und -Initiationen bewahrt und weitergegeben werden, und wollte unbedingt dorthin gehen, um seine spirituelle Ausbildung fortzusetzen.
Noch als kleiner Junge wurde Zopa Rinpoche von seinem Onkel auf eine Pilgerreise nach Tibet mitgenommen. Als er nördlich von Sikkim im Dung-kar-Kloster von Domo Geshe Rinpoche ankam, überraschte er seinen Onkel mit der Erklärung, er habe nicht die Absicht, mit ihm nach Hause zurückzukehren. Vielmehr wolle er in diesem Kloster bleiben und sein Leben dem Studium und der Ausübung des Dharma widmen. Der Onkel war sehr verärgert, weil er für den jungen Rinpoche verantwortlich war, aber als der Beauftragte der Region entschied, dass der Wunsch des Kindes respektiert werden sollte, blieb ihm nichts anderes übrig, als mit leeren Händen nach Nepal zurückzukehren. Die Mönche in Dung-kar hatten keinen Grund zu der Annahme, dass dieser junge Junge aus einer abgelegenen Region Nepals ein inkarnierter Lama war, aber nach Rücksprache mit ihrem Dharma-Beschützer wurde seine Behauptung bestätigt. Von diesem Zeitpunkt an war seine Ernährung frei von als unrein geltenden Nahrungsmitteln. Seine Ausbildung hätte in Sera Je in Lhasa fortgesetzt werden sollen, aber auch diese Pläne wurden 1959 unterbrochen. Schließlich fand er seinen Weg nach Buxaduar, wo er zunächst der Schüler von Geshe Rabten und dann von Lama Yeshe wurde, wie oben beschrieben.
Lama Yeshe und Zopa Rinpoche kamen 1967 erstmals in Kontakt mit Westlern, als sie das Ghoom-Kloster in Darjeeling besuchten. Eines Tages kam ein Mönch in ihr Zimmer und sagte, ein Freund hätte sie gesucht. Es war eine Amerikanerin, Zina Rachevsky, die eigentlich auf der Suche nach Demo Geshe Rinpoche war. Da Zopa Rinpoche jedoch seit seinem Aufenthalt in Dung-kar als Demo Rinpoche bekannt war, hielt sie ihn fälschlicherweise für den Lama, den sie im Sinn hatte. Aus dieser ungewöhnlichen ersten Begegnung entwickelte sich eine starke Freundschaft, und die Lamas lehrten fast ein Jahr lang bei ihr zu Hause, bevor Zina Darjeeling verlassen und nach Ceylon gehen musste. Sie schrieb dann viele Briefe an Seine Heiligkeit den Dalai Lama und bat ihn, den Lamas zu gestatten, sich ihr anzuschließen. Als die Erlaubnis erteilt wurde, kehrte sie nach Indien zurück, und die drei besuchten den Dalai Lama in Dharamsala. Dort wurde Zina zur Novizin geweiht. 1968 verließen die beiden Lamas und ihr neu ordinierter Schüler Indien, allerdings nicht in Richtung Ceylon, wie ursprünglich geplant, sondern in Richtung Nepal.
Die drei wohnten zunächst in der Nähe der Stupa von Boudhanath, mehrere Kilometer von Kathmandu entfernt. Nach einigen Jahren konnten sie jedoch Land auf dem Gipfel eines nahegelegenen Hügels namens Kopan kaufen. Dort gründeten sie 1969 das Nepal Mahayana Gompa Center. Das Hauptgebäude wurde 1971-2 errichtet und fast ausschließlich von der wachsenden Zahl westlicher Schüler der Lamas finanziert. Als 1971 dort der erste Meditationskurs abgehalten wurde, nahmen etwa zwanzig Schüler daran teil. Als im Herbst 1974 der siebte Kurs stattfand, war das Interesse so groß, dass die Teilnehmerzahl auf 200 Meditierende beschränkt werden musste, was der Grenze der örtlichen Einrichtungen entsprach.
Im Dezember 1973 wurde Kopan zum Sitz des International Mahayana Institute, einer Organisation westlicher Mönche und Nonnen. Diese junge Sangha, die gegenwärtig fast dreißig Schüler zählt, folgt einem Arbeits-, Studien- und Meditationsplan, der den Schülern helfen soll, ihr Leben ganz dem Dharma zu widmen. Sie veröffentlicht auch von den Lamas angefertigte Lehren und Übersetzungen und organisiert Gruppen- und Einzel-Exerzitien für interessierte Meditierende aller Religionsgemeinschaften. Kopan ist nicht der einzige Ort, an dem die Lamas versucht haben, eine förderliche Atmosphäre für die Verwirklichung des Dharma zu schaffen. 1972 kauften sie Land in Dharamsala, einem Bergort in Nordindien, der viele Jahre lang das Hauptquartier Seiner Heiligkeit des Dalai Lama war und seit 1971 die Bibliothek tibetischer Werke und Archive beherbergt. In einem Haus, das früher Kyabje Trijang Rinpoche gehörte, gründeten sie das Tushita Retreat Center. Viele ernsthafte Schüler der Kopan-Meditationskurse, der Dharamsala-Bibliothekskurse und anderer Zentren nutzen die ständig wachsenden Rückzugsmöglichkeiten hierher, um ihre spirituelle Praxis zu vertiefen.
Und nicht nur Westler haben vom Mitgefühl, der Fürsorge und der Energie der Lamas profitiert. Lama Thubten Zopa Rinpoches Vorgänger war von den Tibetern und Sherpas des Solo Khumbu gebeten worden, in der Nähe seiner Meditationshöhle ein Kloster zu errichten. Er lehnte ab und entschuldigte sich mit seinem hohen Alter, versprach aber, in seinem nächsten Leben ein solches Kloster für diese Menschen zu errichten. Als Lama Thubten Zopa Rinpoche 1967 nach Nepal zurückkehrte, beschloss er, diese Verpflichtung des vorherigen Lawudo Lama einzuhalten.
Damals riet ihm der verstorbene Lama Lozang Tsültrim, der Abt eines nahegelegenen Klosters, er solle „nicht kleinkariert sein, sondern das neue Kloster so groß wie möglich bauen“. Dank Spenden interessierter Westler sowie der Tibeter und Sherpas der Gegend konnte 1971 an diesem Projekt begonnen werden. Im folgenden Jahr wurde das Mount Everest Center for Buddhist Studies in Lawudo eröffnet. Dieses Zentrum wird von Inkarnationen mehrerer großer Lamas besucht, so beispielsweise von Lama Yeshes Guru Geshe Ngawang Gedun von Sera. Und bald wird auch die junge Inkarnation von Lama Lozang Tsültrim selbst dort sein. Gegenwärtig erhalten dort 50 Kinder eine streng überwachte klösterliche Ausbildung, die nicht nur traditionelle buddhistische Studien umfasst, sondern auch Unterricht in Nepali, Englisch, Tibetisch, Mathematik und Kunst. Diese Mönche sind meist Sherpas im Alter zwischen 5 und 19 Jahren. Es besteht die Hoffnung, dass das Mount Everest Center letztendlich 200 Studenten aufnehmen und für ihr geistiges und körperliches Wohlergehen sorgen kann.
Mit der Gründung des Kopan Gompa in der Nähe von Kathmandu, des Tushita Retreat Center in Dharamsala und des Mount Everest Center in Lawudo waren die Lamas sehr daran interessiert, den Schülern ein vernetztes System von Einrichtungen zur Verfügung zu stellen, die ihre spirituelle Praxis unterstützen. Als eine Gruppe von Schülern aus Australien und Herr CT Shen vom New Yorker Institute for the Advanced Study of World Religions die Lamas 1974 in ihre Länder einluden, sahen sie dies als perfekte Gelegenheit, zu erkunden, was man noch tun könnte, um spirituell Suchenden zu helfen.
„Wenn die mächtige Weisheit entsteht, die die Natur des Geistes versteht, verschwinden die dunklen Wolken des Egos.
Jenseits des Egos – des aufgeregten, unkontrollierten Geistes – liegen ewiger Frieden und Zufriedenheit.”