Die Transformation von Körper und Bewusstsein spielt eine bedeutende Rolle im Vajrayana (auch als Tantra oder Geheimes Mantra bezeichnet) und daher findet auch die Symbolik ausgedehnte Verwendung. Manche Gottheiten – Manifestationen von Buddha – werden in Posen der Begierde oder des Zornes abgebildet.
Die sexuelle Bildersymbolik ist nicht wörtlich im Sinne der weltlichen Erscheinungsweise zu verstehen. Gottheiten, die in sexueller Vereinigung dargestellt sind, repräsentieren im Vajrayana die Vereinigung von Methode und Weisheit, die beiden Aspekte des Pfades, welche unabdingbar verwirklicht werden müssen, um Erleuchtung zu erreichen.
Die zornvollen Gottheiten sind keine Monster, die uns bedrohen. Ihr Zorn zielt direkt auf unsere eigentlichen Feinde ab: auf Unwissenheit und Selbstsucht. Wenn wir diese Bildsymbolik richtig verstehen, zeigt sie uns, wie Begierde und Zorn transformiert und dadurch überwunden werden können.
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