Im Allgemeinen gibt es zwei Linien: Theravada und Mahayana. Der Theravada-Buddhismus (die Tradition der Älteren) stützt sich auf Sutren, die in der Pali-Sprache überliefert worden sind. Er hat sich von Indien nach Sri Lanka, Thailand, Burma und anderen Ländern ausgebreitet. Diese Tradition betont vor allem die Atem-Meditation, um Konzentration zu erlangen, sowie Meditationen mit Vergegenwärtigung des Körpers, der Empfindungen, des Geistes und der übrigen Phänomene, um Weisheit zu entwickeln.
Die Mahayana-Tradition (das Große Fahrzeug) basiert auf den in Sanskrit überlieferten Schriften. Sie hat sich nach China, Tibet, Japan, Korea, Vietnam usw. verbreitet. Obwohl Liebe und Mitgefühl auch grundlegende und wichtige Bestandteile der Theravada-Praxis sind, werden sie in der Mahayana-Praxis in noch größerem Ausmaß hervorgehoben.
Innerhalb der Mahayana-Tradition gibt es wiederum mehrere Zweige: Die auf das „Reine Land“ gerichtete Praxis betont das Rezitieren des Namens von Buddha Amitabha, um eine Wiedergeburt in dessen reinem Land zu erlangen; im Zen-Buddhismus wird das Hauptgewicht auf Meditationen gelegt, um das lärmende begriffliche Bewußtsein zum Schweigen zu bringen; das Vajrayana empfiehlt die Meditation über eine Gottheit, um solcherart den verblendeten Geist und den grobstofflichen Körper in den Körper und das Bewusstsein eines Buddha zu transformieren.